August/September 2010, Schneefallgrenze um 1500m, Regenschauer und Schlechtwetter wohin man blickt! Man neigt dazu sich über das Wetter zu beschweren, doch eigentlich war es immer schon so… In meiner Kindheit lächelte der Schnee jedes Jahr pünktlich vor Schulbeginn von den Karawanken hinunter ins Rosental. Statt nach Blumen, Wald und Sommerhitze roch es plötzlich herrlich nach Winter und die Temperaturen gingen schlagartig nach unten. Irgendwie ungemütlich, aber trotzdem toll – der Herbst kann kommen!
Freitag, 3.September 2010
Die Woche war schon viel zu lang und nach vier bikefreien Tagen zieht es mich hinaus. Das Wetter ist erbärmlich, doch Martin empfindet gleich wie ich und so starten wir gemeinsam nach der Arbeit los richtung Schöckl.
Ich gebe zu, daß wir faul sind: Einmal mit der Gondel und einmal rund 700 Höhenmeter treten. Das ist alles. Das wunderbare Wetter wurde mit meinem Handy aus der Gondel heraus dokumentiert – damit ihr auch was davon habt.
Einmal die Permanente, über die neue Straße wieder hinauf und am Ende den LT-Hometrail runter – das war der Plan der leider durch einen blöden Sturz meinerseits über den Haufen geworfen wurde (passiert ist eh nix). Das kommt davon, wenn man bei so einem Sau…, äh “Spätsommer”wetter biken geht!
Sonntag, 5. September 2010
Noch ist es Samstag Vormittag und es schüttet. Am Nachmittag klart es jedoch plötzlich auf und die Liste der üblichen Verdächtigen wird durchtelefoniert. Fast alle haben schon etwas vor für Sonntag – verdammt! Und nichts davon reizt mich so wirklich. In letzter Sekunde (kurz bevor es wieder wie aus Kübeln zu schütten beginnt) wird mit Daniel eine Tour auf einen schönen 2000er in den Eisenerzer Alpen fixiert. Abfahrt acht Uhr.
Sieben Grad Celsius in Graz auf 360m beim Aufstehen. “Okay, lang-lang, das erste Mal seit April – bää!”. Am Parkplatz angekommen erwartet uns ein strahlend blauer Tag, der nur selten von durchziehenden Wolkenschwaden verdunkelt wird. In der Sonner ist es warm, im windigen Schatten eiskalt – wie habe ich das vermißt! “Später, wenn es dann wirklich Herbst ist, wird das anders”, denke ich mir. Da kommt das Licht am Berg quasi von unten und durch eine orange Brille eingefärbt. Wolken gibt es nicht, nur Nebel – und der ist so weit unter uns, daß man am liebsten oben im Warmen bleiben würde – “yeeeehaaaa!” Durch die rund 30cm Neuschnee die in der letzten Woche gefallen ist sind die Trails gatschig, rutschig und schwerer als sonst. Aber seht selbst…
Der Sommer ist vorbei, die Übergangszeit ist wie gewöhnlich naß. Der erste Schnee verschwindet und der Herbst wird eingeläutet. Der Herbst, das ist die dritte meiner vier Lieblingsjahreszeiten. :)